Aktuelle Informationen zum Stand unseres Projektes

Aktuelle Informationen zum Stand unseres Projektes

Hier finden Sie aktuelle Informationen zum Stand unseres Projektes:

Wir befinden uns zur Zeit im Prozess der Finanzierung. Die Anträge für die Fördermittel sind gestellt. Noch können wir keinen Start der Bauarbeiten benennen. Wir hoffen aber, noch in diesem Jahr mit bauvorbereitenden Maßnahmen beginnen zu können.

Der Bau wird nach aktuellem Planungsstand ca. 11 Mio Euro kosten. Er soll finanziert werden aus Mitteln des Kitaausbauprogramms, der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt von Berlin und der Aktion Mensch sowie aus Eigenmitteln der Trägerorganisationen.

Baumbestand & Artenschutz

Das Grundstück weist gegenwärtig bei nur ca. 1200qm Fläche einen sehr dichten, teils nicht verkehrsfähigen Bewuchs auf. Wir werden 23 Bäume entnehmen müssen. Dafür kommen mehrere Gründe zusammen: Einerseits das Baufeld selbst (ca. 400qm), andererseits die Anforderungen an die Gestaltung von Kitagärten sowie Anforderungen an die Sicherheit des Baus.

Es entsteht zur Zeit ein Gutachten durch einen vom Umweltamt bestellten Artenschutzgutachter. Aus diesem Gutachten werden sich konkrete Artenschutzmaßnahmen ergeben (neue Nistmöglichkeiten, Umsiedlungsmaßnahmen auf dem Gelände und im unmittelbaren Umfeld und ähnliches). Welche Maßnahmen das genau sein werden, können wir aufgrund des laufenden Prozesses noch nicht sagen.

Ebenfalls durch einen vom Umweltamt bestellten Gutachter ist ein Baumgutachten erstellt worden. Dieses ist die Grundlage für die Fällgenehmigung durch den Bezirk.

Standortwahl

Die ersten Ideen für eine Drei-Religionen-Kita-Haus gehen zurück auf das Jahr 2014. Bereits 2015 wurde mit der Standortsuche begonnen. Dabei wurden neben Grundstücken auch mögliche Bestandsgebäude gesucht. Da es mittlerweile sehr schwierig ist, in Berlin in einer Innenstadtlage eine – für gemeinwohlorientierte Projekte wie unseres – bezahlbare Immobilien zu finden, sind wir froh mit der Ev. Kirchengemeinde St. Markus in der Marchlewskistraße eine geeignete Partnerin für die Realisierung gefunden zu haben.

Der Standort ist sehr gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Aufgrund dieser günstigen innerstädtischen Lage gehen wir davon aus, dass viele Kinder die Kitas zu Fuß, mit dem Fahrrad bzw. mit dem ÖPNV erreichen werden. Der Autoverkehr ist vor Ort durch die Parkraumbewirtschaftung geregelt.

Anwohner:innen-Information

Erste konkrete Gespräche mit der Ev. St. Markusgemeinde fanden im Jahr 2019 statt. Aus diesem Jahr stammt auch unsere Bauvoranfrage. In den Jahren 2020/21 fand die architektonische Entwurfsplanung statt und es begann der Prozess der Genehmigungsverfahren durch Kitaaufsicht und Bauamt. Anfang 2022 – frühzeitig angesichts laufender Prozesse – haben wir unser Vorhaben den Anwohner:innen vorgestellt. Die Baugenehmigung wurde im Sommer 2022 eingereicht, sie liegt uns seit Oktober 2023 vor.

Wir können die Sorge der Anwohner:innen um den Erhalt des Stadtklimas und der städtischen Grünflächen durchaus gut verstehen und nachvollziehen.
Wir sorgen uns aber auch um die zunehmende Spaltung unserer Gesellschaft und die wachsende Demokratiefeindlichkeit. Deshalb ist es uns ein Anliegen, mit unserem Kitahaus Kindern und Familien die Freude an der Vielfalt zu vermitteln und ihnen Wege aufzuzeigen, wie man friedlich miteinander leben kann. Als Kitaträgerinnen mit religionspädagogischem Profil ist es unsere Aufgabe und unser Anliegen, Kitaplätze zu schaffen und durch interreligiösen Dialog einen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt zu leisten.

Das Kita-Gebäude wird auf einem eigenen privaten Grundstück unter Berücksichtigung der erforderlichen Abstandsflächen gemäß BauOBln errichtet. Unsere Bauvoranfrage von 2019 wurden positiv beschieden. Wir befinden uns in einem allgemeinen Wohngebiet. Hier sind unter anderem Anlagen für kirchliche, kulturelle, gesundheitliche, soziale und sportliche Zwecke zulässig. Eine Kindertagesstätte als soziale Einrichtung wird hierzu gezählt. Unser Vorhaben ist planungsrechtlich zulässig und fügt sich in die Umgebung ein.

Relevanz

Das Drei-Religionen-Kita-Haus schafft mit einer jüdischen, einer christlichen und einer muslimischen Kita unter einem Dach einen Lern- und Begegnungsort, in dem das Zusammenleben der verschiedenen Religionen und Kulturen auf Augenhöhe von frühester Kindheit an gelebt und gestaltet wird. Wir setzen uns ein für das friedliche Miteinander und die Vielfalt in unserer bunten Stadt Berlin.

Die aktuelle dramatische Konfliktlage im Nahen Osten, die die politische Landschaft in Berlin erschüttert, zeigt, dass dieses Projekt dringend nötig ist. Das Kitahaus bietet Familien aller Gemeinschaften einen sicheren Ort, wo sie geschützt über ihre spezifische Sicht reden und mit anderen debattieren können. Hier sollen Kinder von Anfang an lernen, dass Unterschiedlichkeit nicht zu Feindseligkeit führen muss. Gerade in einer Welt, in der das Auseinanderfallen der Gesellschaft immer mehr zu nimmt, ist dieses Kitahaus ein Hoffnungsträger.

Weitere Informationen

F&A zu Bau und Konzept