Das Jahr 2024 endete für uns mit einem herben Schlag:
Die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie hat die Investitionsmittel für unser Kitahaus gestrichen.
Diese Nachricht traf uns unvorbereitet, sie hat uns fassungslos und in großer Sorge zurück gelassen.
Unvorbereitet, denn nach 10 Jahren Vorbereitungszeit war nun der Baubeginn in greifbarer Nähe. Die Baugenehmigung lag vor, Fragen des Umwelt- und Artenschutzes konnten geklärt werden und unser Konzept war von der Kitaaufsicht nach langem Ringen als genehmigungsfähig bewertet worden.
Fassungslos sind wir über den Vertrauensverlust, den die Regierung unserer Stadt damit selbst herbeigeführt hat. Das Vertrauen, das wir in die wiederholten Zusagen und Absichtserklärungen der Politik gesetzt haben, wurde maßlos enttäuscht.
In großer Sorge sind wir über das Zeichen für den interreligiösen und interkulturellen Dialog, das für unsere Stadt von dieser Entscheidung ausgeht.
Wir stehen nun vor der Aufgabe, neue Wege zu finden, wie unsere Vision weiterleben kann.
2024 brachte aber auch große Wertschätzung für unser Projekt:
- Am 7. Juni 2024 wurde uns der Förderpreis des Deutschen Nationalpreises der Deutschen Nationalstiftung in einer feierlichen Zeremonie überreicht. Mit dem Preis wird unser langjähriger Einsatz für den Dialog der Religionen und ein friedliches Miteinander gewürdigt.
- Im Herbst war unser Projekt durch Iman Reimann erneut für den Deutschen Engagementpreis nominiert. Bei der Publikumsbewertung kam wir unter die ersten 50 Plätze (!) von über 600 Nominierten.
- Weit über 700 Menschen habe unsere Protest-Petition gegen die Streichung unserer Investitionsmittel unterschrieben: www.openpetition.de/!tjbds
Die großen Verwerfungen im Zuge des 7. Oktober 2023 haben uns in 2024 nur noch enger zusammengeführt:
- Wir sind weiterhin präsent in den Medien und auf Veranstaltungen dort, wo es um interreligiöse Bildung in der frühen Kindheit geht.
- Wir engagieren uns für die dringend nötige Fortbildung von Pädagog:innen zu Fragen des interreligiösen und interkulturellen Miteinanders in Kitas, indem wir als Referentinnen auf Fachtagungen auftreten oder eigene Veranstaltungen organisieren (wie z.B. unsere zweiteilige Fortbildung „Antisemitismus in Kindertagesstätten“).
- Wir stehen aktiv für den interreligiösen Zusammenhalt in unserer Stadt ein, auch in schwierigen Zeiten.
Wir danken allen, die unser Projekt unterstützen! Sie motivieren uns weiterzumachen!