Mit diesen Stimmen unserer Unterstützer dokumentieren wir hier das breite Entsetzen über das mögliche Aus unseres Projektes.
Die Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau schreibt auf X: Das ist ein Skandal und unverantwortlich!
Der Berliner Senat zerstört „ein einmaliges Projekt für Verständigung zwischen Christentum, Judentum und Islam“, mahnte die Grünen-Politikerin Bettina Jarasch am 13.12.2024 auf Instagram. Zehn Jahre Arbeit und Millioneninvestitionen würden „weggeworfen“.
„Es ist kurzsichtig und fatal, in Zeiten zunehmender gesellschaftlicher Spaltung an den Projekten des interreligiösen Austauschs zu kürzen. Unsere grüne Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung von FRiedrichshain-Kreuzberg fordert eine Rücknahme dieser Entscheidung.“ Olja Koterewa (BVV Grüne Xhain) auf Instagram
„Stellt euch vor: Ihr habt 10 Jahre Herzblut in ein Projekt gesteckt, Millionen wurden investiert, und ihr gewinnt sogar den Förderpreis 2024. Doch jetzt soll alles enden – wegen Sparmaßnahmen des Senats. Genau das passiert gerade dem Drei-Religionen-Kita-Haus.Obwohl Kinder die „Zukunft Deutschlands“ sind – und von Politiker*innen auch gerne so bezeichnet werden – wird sozialen Projekten, die die frühkindliche Bildung stärken, das Budget gekürzt. Um Einsparvorgaben der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie zu erfüllen, droht hier nicht nur eine massive Verschwendung von Ressourcen, sondern auch ein fataler Rückschritt.Gerade in einer Zeit, in der Antisemitismus und antimuslimischer Rassismus zunehmen, ist das Drei-Religionen-Kita-Haus ein Ort des Miteinanders und der Begegnung – ein Raum, in dem Kinder die Vielfalt ihrer eigenen Religion, Tradition und Kultur leben und gleichzeitig Respekt und Austausch zwischen den Religionen erfahren können.Wir verurteilen die Entscheidung des Senats scharf. Das Drei-Religionen-Kita Haus muss umgesetzt werden.“ schreibt Dr. Seyran Bostanci (Wissenschaftlerin und intersektionale Diversity Trainerin)
„Ich habe von dem unfassbaren Beschluss erfahren, daß Euch die öffentlichen Finanzmittel für den Bau des Drei-Religionen-Kita Hauses versagt werden sollen. Hoffentlich wird diese unglückliche und weitreichende Entscheidung schnell revidiert. Was wäre es für eine vergebene Chance für Berlin und über die Grenzen hinaus, wenn Eurem einzigartigen, mehrfach prämierten ‚Leuchtturmprojekt‘ die gesellschaftlich und religiös so wichtige Umsetzung versagt bliebe.“ schreibt Burkhard Höhne (startsocial-Coach)
„Das Drei-Religionen-Kita-Haus zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass es Kindern und Familien einen pädagogisch-unterstützenden Rahmen bieten wird, um ihre religiöse Zugehörigkeit in Interaktion mit anderen erleben, erfahren und entwickeln zu können und zu dürfen.
Dadurch lernen muslimische, jüdische und christliche Kinder von Beginn an, sich entlang ihrer religiösen Erziehung und Bildung zu ihrer komplexen und diversen Lebenswelt ins Verhältnis zu setzen.
Religion als Unterscheidungskategorie spielt in den Kitas und Schulen unserer Gesellschaft, insbesondere in unserer vielfältigen pulsierenden Weltmetropole Berlin eine zentrale Rolle. Um Kindergartenkindern die Möglichkeit zu eröffnen, sich in ihrem religiösen Empfinden auszudrücken und diesem Ausdruck einen Raum der Akzeptanz zu gewähren, bedarf es der Etablierung des Drei-Religionen-Kita-Haus als Kindertagesstätte. Als Familienzentrum dient es als Anlaufstelle und Ankerpunkt, um Familien (praxisnah und gleichzeitig wissenschaftlich fundiert) pädagogisch zu unterstützen sowie die Zusammenarbeit rassismuskritisch, gendersensibel und diversitätsbewusst zu gestalten. Vor dem Hintergrund des sich zuspitzenden Antisemitismus und des antimuslimischen Rassismus gehört das Drei-Religionen-Kita-Haus zu einem Pionierprojekt, dessen Realisierung längst überfällig erscheint. Das Drei-Religionen-Kita-Haus vereint den Bedarf nach einem gemeinsamen Lebens- und Lernraum, es verbindet Familien, Kieze und Bezirke durch das Streben nach Zusammenhalt und Solidarität miteinander. Außerdem fördert es die Hoffnung auf Frieden. Eine Streichung der Fördergelder in diesen Krisenzeiten wäre verheerend.“ Dr. Ebtisam Ramadan (Wissenschaftlerin und Mitglied unseres Fördervereins)
Mit Wut und Verzweiflung habe ich von den neuesten Plänen gehört, die den Bau des 3 Religionen-Kitahauses in letzter Minute verhindern sollen. Ich … appelliere, diese Entscheidung zurückzunehmen. … (Ich möchte) Ausdruck zu bringen, wie sehr wir Euer Projekt brauchen, wie viel Hoffnung es in die Welt bringt, und welche Strahlkraft es über Berlin hinaus hat. Ich fühle mich sehr mit Euch verbunden, Eure Arbeit ist inspirierend. Prof. Dr. Andrea Bieler (Dekanin der Theologischen Fakultät Universität Basel)
Ich habe in meiner Zeit als Religionsstaatssekretär des Landes Berlin jahrelang das beeindruckende Engagement der Initiative vor allem von Frauen, die sich bei allen Hindernissen durch nichts haben entmutigen lassen, begleiten dürfen. Bewusst bin ich deshalb auch Mitglied des Fördervereins der Drei-Religionen-Kita geworden. Es war nicht nur eine Art House of One für die Kleinsten in Berlin. Es ist mit seinem Konzept ein für die so vielfältige und dabei auch multireligiöse Metropole Berlin immens wichtiges Projekt, dass nicht nur Leuchtturmcharakter hat, sondern auch ganz konkret das Zusammenleben von Kindern mit verschiedenen kulturellen und religiösen Hintergründen in einem Haus gestaltet. Genau diese Idee ist für die Zukunft wichtig; neben dem ohnehin wichtigen Punkt, Kindergartenplätze in der Mitte der Stadt zur Verfügung zu stellen.
Dass ein solches Projekt, getragen von drei wichtigen zivilgesellschaftlichen Akteuren, die gerade vor wenigen Monaten erst durch die Deutsche Nationalstiftung mit einem Förderpreis geehrt und in der Laudatio des Bundesverfassungsgerichtspräsidenten a.D. Voßkuhle gewürdigt wurden, nun dem Rotstift des Berliner Senats zum Opfer fallen soll, kann ich gar nicht glauben. Es geht doch auch um Verlässlichkeit des Staates gegenüber der evangelischen Kirche, die das Projekt ganz aktiv und finanziell stark unterstützt hat. Und es geht um Zuverlässigkeit und langfristige, vernünftige Stadtpolitik – auch vor dem Hintergrund zunehmenden Antisemitismus und erlebbarer Spannungen infolge des Nahost-Konfliktes – gegenüber den jüdischen und den muslimischen Vertreterinnen, die die Hoffnung auf ein friedliches Zusammenleben tragen und den Kindern und ihren Familien mitgeben wollen. Gerry Woop (Staatssekretär a.D. und Mitglied unseres Fördervereins)
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